MURMELTIERJAGD IN DEN HOHEN TAUERN
Ein unvergessliches Abenteuer im Hochgebirge
Die Jagd im Hochgebirge ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch ein emotionales Erlebnis. Genau das erlebten wir, Jana und Patrick, bei unserer Murmeltierjagd in den majestätischen Hohen Tauern. Der Tag, den wir dort verbrachten, war gefüllt mit intensiven Momenten – vom beschwerlichen Aufstieg bis hin zum präzisen Schuss. Alles, was das Jägerherz begehrt, war dabei: Spannung, Herausforderung und eine tiefe Dankbarkeit gegenüber der Natur.
Der Aufstieg – Die ersten Schritte ins Abenteuer
Der Tag begann früh. Der Aufstieg in die Berge war bereits eine Herausforderung für sich. Jeder Schritt führte uns tiefer in das Hochgebirge, und die atemberaubende Kulisse der umliegenden Gipfel begleitete uns auf unserem Weg. Die steilen, teils schroffen Pfade forderten sowohl unsere körperliche Fitness als auch unsere mentale Stärke. Die klare, kühle Bergluft und das strahlende Wetter gaben uns zusätzliche Energie, während wir uns immer weiter dem Ziel näherten: wir folgten dem Hochtal fast bis zum Talschluss, wo die Murmeltierjagd beginnen sollte.
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Begegnung mit den Almhirten und das Ziel im Blick
Unser erster Halt führte uns zur Almhütte. Dort trafen wir auf die Almhirten, die uns baten, die Murmeltierpopulation, die auf den Bergwiesen lebt, zu bejagen. Diese Tiere – auch Murmelen oder Mankai in Österreich genannt – hinterlassen auf den Wiesen gefährliche Erdlöcher, die sowohl für Mensch als auch für Tier eine Bedrohung darstellen. Wir verließen die Hütte und zogen weiter, das Hochtal entlang, immer auf der Suche nach den Murmeltieren. Es war ein unbeschreiblicher Moment, als wir endlich die ersten Tiere entdeckten.
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Der erste Anblick
Plötzlich, wie aus dem Nichts, hallte ein schriller Pfiff von der Bergwand. Jeder in der Gruppe reagierte sofort, drehte sich in die Richtung, aus der der Ruf kam. Mit dem Fernglas scannten wir das Gelände, und bald hatten wir das Murmeltier entdeckt, fast wie ein kleines Geschenk der Natur. Was für eine Freude, wenn man fast unerwartet ein Wildtier in seiner natürlichen Umgebung entdeckt. Das MINOX X-Range 10×42, war uns dafür eine wertvolle Hilfe. Aber noch waren wir nicht am Talschluss angekommen, daher ging es nach kurzem Genuss des Anblicks weiter in dieses zauberhafte Hochgebirgstal hinein. Die Aussicht war atemberaubend, doch wir mussten uns beeilen, denn unser Ziel lag noch weiter entfernt. Wir erreichten etwas später endlich den Talschluss, der entscheidende Moment war gekommen. Doch in den Bergen ist jeder Schritt voller Überlegungen. Der Wind, die Lichtverhältnisse und die eigene Position müssen berücksichtigt werden. Jana durfte sich schlussendlich dennoch über ihr erstes Murmeltier freuen.
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Geduld und Präzision im Gebirge
Nun war Patrick an der Reihe. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hangs entdeckte er zusammen mit dem Pirschführer weitere Murmeltierbauten. Doch die Jagd im Gebirge ist kein leichtes Unterfangen. Das erste Murmeltier stand an einer Stelle, die keinen Kugelfang bot. Das nächste war zu weit entfernt und im grellen Sonnenlicht schwer zu schießen. Schließlich blieb nur noch das dritte Tier, doch es wollte nicht aus dem Bau kommen. Geduld war gefragt – die Murmeltierjagd ist ein Spiel aus Warten, Beobachten und immer wieder neuem Einschätzen der Situation.
Die Herausforderungen der Gebirgsjagd sind immens, aber mit der richtigen Ausrüstung und einem erfahrenen Pirschführer gelingt es, die Situationen richtig einzuschätzen. Wir setzten auf zuverlässige Optik, wie das MINOX X-Range 10×42 Fernglas mit seinem Entfernungsmesser und das MINOX RS-4 3-12×56 BDC Zielfernrohr, das es uns ermöglichte, auf große Distanzen präzise zu schießen. Vorbei die Zeiten, als man die Flugbahn der Kugel abschätzen musste, womit der weidgerechten Jagd deutlich geholfen wird. Das MINOX RS-4 bietet dabei nicht nur eine klare Sicht, sondern auch eine unkomplizierte Handhabung, selbst bei wechselnden Lichtverhältnissen. Durch den Ballistikturm können wir schnell und sicher auf verschiedene Distanzen reagieren – ein unverzichtbares Hilfsmittel bei der Gebirgsjagd, wo jedes Detail zählt. Ein Schuss auf weite Distanz war in unserem Fall nicht notwendig, nur etwas Geduld. Aber dann sollte auch Patrick endlich die Chance bekommen auf ein passendes Murmel zu weidwerken.
Der Schuss – Der Moment der Konzentration und der Freude
Der Pirschführer geht gebückt vor, deutet in kurzen, heftigen Bewegungen, dass wir folgen sollen. Auf einer größeren Steinplatte wird rasch der Rucksack aufgelegt, die Büchse drauf, eine sichere Position eingenommen und schon hört man ein wisperndes „wenn du soweit bischt, dann schiaß, der passt“. Sekunden später fährt das Absehen ins Ziel. Die Augen nochmals geschlossen, tief durchgeatmet. Der Finger drückt nun den Abzug der Sauer 101 sachte durch und der Schuss bricht. Noch durchs Feuer sieht Patrick das Murmele zusammensacken und hört ein Weidmannsheil vom Pirschführer. Aufgeregt und dankbar atmet er durch.
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Das Bergen des Wildes
Die wahre Herausforderung beginnt aber nach dem Schuss: Das Bergen des Wildes aus dem steilen Gelände. Jedes Kilo, das man vom Berg trägt, erinnert einen daran, wie hart man dafür gearbeitet hat. Die Anstrengung und der Schweiß bleiben einem in Erinnerung und genau das macht die Gebirgsjagd so besonders. Das Gewicht der Murmeltiere ist diesbezüglich eher vernachlässigbar und nicht zu vergleichen mit Gams- oder Rotwild, was aber das außergewöhnliche Jagderlebnis in keiner Weise schmälert.
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Der abschließende Blick – Ein unvergesslicher Tag in den Bergen
Für uns war es ein Tag voller Emotionen – vom intensiven Aufstieg bis hin zur Freude über den Jagderfolg. Das Wetter spielte uns in die Karten und die klare Sicht machte das Erlebnis noch schöner. Doch es war nicht nur der Erfolg, der diesen Tag so besonders machte, sondern das Gefühl, mit der Natur eins und dem Himmel so nah zu sein. Genau diese Momente sind es, die die Jagd in den Bergen so faszinierend machen. Sie fordern uns heraus, bringen uns an unsere Grenzen und belohnen uns mit Erinnerungen, die für immer bleiben.
Fotografie bei Romadhony Efendi
Weidmannsheil!
Jana und Patrick
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Jana Manuela Buchmayr
und Patrick Gamberoni
Jana und Patrick teilen eine tiefe Leidenschaft für die Jagd, die sich durch Tradition, Naturverbundenheit und Respekt auszeichnet.
Patrick, ein Südtiroler mit Wohnsitz in Wien, ist seit 2021 Jäger und vereint in sich die Werte von Tradition und Moderne. Seine Liebe zur Jagd, zu Geschichte und Brauchtum sowie zur klassischen Herrenmode spiegelt sich in allem wider, was er tut – sei es im Revier, auf den Bergen oder in seinen Beiträgen auf dem voll.wild Blog.
Jana ist 2022 in die Fußstapfen ihrer Familie getreten und selbst Jägerin geworden. Inspiriert durch ihren Großvater und ihre Mutter, verbringt sie jede freie Minute in der Natur. Mit Begeisterung entdeckt sie die Vielfalt der Landschaft und setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für die Jagd und den Naturschutz zu stärken.
Als Team bringen Patrick und Jana ihre Erfahrungen und unterschiedlichen Perspektiven ein, um die Faszination der Jagd und den respektvollen Umgang mit der Natur einem breiten Publikum näherzubringen.
Ausrüstung:
MINOX RS-4 3-12x56 BDC
Sauer 101
MINOX X-range 10x42