DIE WILDE RENTIERJAGD
Die Jagd beginnt
Für meinen Freund Markus und mich ist die Rentierjagd mehr als nur ein Sport – sie ist ein Privileg. In Norwegen basiert diese Jagd größtenteils auf einem Lotteriesystem, und wir schätzen uns glücklich, wieder eine der begehrten Genehmigungen erhalten zu haben. Wenn wir in das Herz der Wildnis reisen, tief in die Berge fahren, um diese schwer fassbaren Tiere zu suchen, weckt das den Jäger in uns. Die Jagd erfordert nicht nur körperliche Stärke, sondern auch ein tiefes Verständnis für das Verhalten der Rentiere – ihre Wanderungsmuster und Instinkte. Diese Jagd ist kein leichtes Unterfangen; jeder Tag bringt kilometerlange Wanderungen mit sich, die Geduld, Wachsamkeit und Ausdauer erfordern.
Vom Träger zum Jäger
Meine eigene Reise zur Rentierjagd begann als Träger auf der Jagd eines Freundes. Die Ausrüstung zu tragen und die Jagd vom Rand aus zu beobachten, war aufregend und weckte in mir den Wunsch, es selbst zu versuchen. Seitdem hatte ich das Glück, zwei Jahre in Folge eine Jagderlaubnis zu erhalten. In der letzten Saison begleitete mich Markus auf die Hardangervidda, die mit etwa 8000m² die größte Hochebene Europas ist, wo wir gemeinsam ein aufregendes Abenteuer erlebten. Anders als in vielen anderen Gegenden Norwegens ist für die Rentierjagd in diesem Gebiet oft ein Hubschraubertransport erforderlich, um die abgelegenen Gebiete zu erreichen.
Im Land der wilden Herden
Auf der Hardangervidda hatten wir bereits unvergessliche Erlebnisse bei der Jagd auf wilde Rentierböcke. Dieses riesige Gebiet in Norwegen beherbergt eine der größten Wildrentierherden und ist ein Mekka für Rentierjäger. Während unserer einwöchigen Reise begegneten wir Tausenden dieser majestätischen Tiere und erlebten aus erster Hand die Großartigkeit dieser uralten Herde, die über das Hochland zog.
Die Herausforderung in Dovre
Dieses Jahr habe ich ein neues Ziel ins Auge gefasst: die Jagd auf weibliche Rentiere in der rauen Wildnis von Dovre, etwas nördlicher von der Hardangervidda. Dieses Hochland mit seinen wilden und imposanten Landschaften, die sich in alle Richtungen erstrecken, erwies sich als eine besonders anspruchsvolle Jagd. Besonders schwierig gestaltete sich die Jagd dadurch, dass es nach der Reihe ging und man auf seinen Moment warten musste, was die Chancen auf einen Jagderfolg mit der Zeit immer weiter verringerte. Das Minox X-range 10x42 Fernglas kam dann besonders zum Einsatz, da es uns half, die Distanz zum Wild zu erkennen und dieses sicher anzusprechen. Mit seinem eingebauten Entfernungsmesser war es ein unschätzbares Hilfsmittel, das mir sofortige Rückmeldung über Entfernungen und mögliche Schüsse gab.
Der Geschmack der Wildnis
Die erfolgreiche Jagd: Eine Erfahrung, die schwer zu übertreffen ist. Das Fleisch des wilden Rentiers mit seinem tiefen, reichhaltigen Aroma schmeckt wie die Wildnis selbst. Es ist eine von der Natur durchdrungene Mahlzeit, die uns mit einem Gefühl der Zufriedenheit und der Sehnsucht, wieder in die Berge zurückzukehren, zurücklässt.
Werte, die uns leiten
Das Herzstück unserer Jagdreisen sind Grundwerte, die uns bei jedem Schritt leiten. Der Respekt vor der Natur, der verantwortungsvolle Umgang mit Wildtieren und die Verpflichtung zu nachhaltigen Jagdpraktiken treiben uns an. Bei jeder Jagd geht es nicht nur um den Nervenkitzel oder die Ernte, sondern auch darum, die Wildnis zu ehren, von ihr zu lernen und ihr Erbe für künftige Generationen zu bewahren. Für uns ist die Jagd eine lebenslange Reise, und durch Jegerkaran hoffen wir, andere dazu zu inspirieren, sich tief mit der Natur zu verbinden, ihr Gleichgewicht zu respektieren und diese Werte mit Stolz und Zielstrebigkeit weiterzutragen.
Elias Gangstø
Ausrüstung:
Sauer 505 XT
RS-4 2.5-10x42
RS-4 2.5-12x56 BDC
MINOX X-range 10x42